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„Tanzen und Springen“ beim Bonner Liedsommer

„Tanzen und Springen“ beim Bonner Liedsommer

Es war eine ganz und gar ungewöhnliche und besondere Atmosphäre beim vierten Konzert im Rahmen des Bonner Liedsommers am 1. Juli: Der Kammerchor Voci di Fuoco Bonn unter der Leitung von Fabian Hemmelmann lud bei sommerlichen Temperaturen zum Konzert ein, bei dem der Ausdruck von Naturempfindungen in der europäischen Vokalmusik zum Thema wurde.

Chorkonzert in besonderer Atmosphäre

Als ganz besonderen Konzertort für dieses naturbezogene Konzert hatten sich die Sänger das Naturkundemuseum Alexander Koenig in Bonn ausgesucht – und zwar nicht etwa den dort vorhandenen Veranstaltungsraum, sondern die Savannenlandschaft, die keinen Zweifel am Thema des Konzerts ließ.

Der Kammerchor Voci di Fuoco, der an diesem Nachmittag zu hören war, hat sich im Zuge der Arbeit des Baritons und Ensembleleiters Fabian Hemmelmann mit der Stimmschmiede Bonn als Projektchor zur Erarbeitung von A-cappella-Werken zusammengefunden und trat zum zweiten Mal in der Besetzung von ca. 20 engagierten Laien-Sängerinnen und -Sängern auf.

Den Rahmen des Programms bildeten zwei deutsche Blöcke, von denen der erste schwungvoll mit dem aus dem 16. Jahrhundert stammenden Volkslied „Tanzen und Springen“ von Hans Leo Haßler begann. Etwas kunstvoller, im wahrsten Sinne des Wortes „Von edler Art“, waren im Anschluss das gleichnamige Volkslied sowie das Abendständchen von Johannes Brahms zu hören. In Mendelssohns Jagdlied op. 59, 6, mit dem der erste Block endete, spielten Chor und Chorleiter gekonnt mit dem Raumklang des Museumsfoyers.

Der kunstvollere Charakter der Lieder setzte sich im „englischen Block“ fort: In Werken von Orlando Gibbons, Gerald Finzi und Benjamin Britten bewies der Kammerchor, dass er unter den Händen Hemmelmanns nicht nur dynamisch fein nuanciert gestalten kann, sondern auch die harmonischen Finessen eines Britten-Songs gekonnt umsetzte. Sprachlich weitaus anspruchsvoller waren die folgenden kurpischen Gesänge von Karol Szymanowski, in denen die beiden Chormitglieder Dagmar Brass (Sopran) und Frank Zickenheiner (Tenor) auch als Solisten zu hören waren.

Französische Träumereien und Naturidyllen

In das Reich der französischen Träumereien und Naturidyllen entführten die Voci di Fuoco Bonn und Hemmelmann mit Liedern von Francis Poulenc und Paul Hindemith, bevor atmosphärisch mit dem witzigen Tourdion von Pierre Attaignant an Haßlers „Tanzen und Springen“ angeschlossen wurde. Wenngleich an diesem Sommertag der Abend am Ende des Konzerts noch recht weit entfernt schien, so kam mit dem abschließenden deutschen Block eine Abendstimmung auf. Frauen- und Männerstimmen wechselten sich in dem Volkslied „Des Abends da kann ich nicht schlafen gehen“ ab.

Brahms‘ „Waldesnacht“ wurde zum krönenden Abschluss des gelungenen Chorkonzerts in außergewöhnlicher Atmosphäre. Mit dem „Abschied vom Wald“ von Felix Mendelssohn wurde das zahlreiche Publikum für den begeisterten Applaus belohnt.

 Rheinischer Kultursommer 2018

Text: Verena Düren
Fotos: Sebastian Herzog-Geddes

Konzert am 1. Juli im Rahmen des Bonner Liedsommer 2018

Programme Konzert , So, 9.Oktober, 18 Uhr

Lutherkirche Bonn, So, 9.Oktober, 18 Uhr „Seht die mächtigen Flügel doch an…“

Konzert mit Vokalwerken der Romantik

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Johannes Brahms (1833 – 1897)

CHOR a cappella All mein Gedanken

Duett Schwesterlein – Katleen Dittrich & Karin Frederichs, Sopran

Solo Liebestreu – Birgit Wiegand, Sopran

Duett Es rauschet das Wasser – Julia Stingl, Mezzosopran & Max Paezoldt, Bariton

 

Franz Schubert (1797 – 1828)

Duett Licht und Liebe Claudia Altvater, Sopran & Bernard Spiegeleer, Tenor

Duett Im Frühling – Dagmar Brass & Kornelia Reinke, Mezzospran

Solo + Frauen-Quartett Ständchen, D 921
Julia Stingl, Mezzosopran
Renate Bode & Claudia Altvater, Sopran Ulrike Morfopoulos, AltLeonhard Reso, Altus

Duett Nacht und Träume – Dagmar Brass & Kornelia Reinke, Mezzospran

Robert Schumann (1810 – 1856)

Chor mit Soli Requiem für Mignon, op. 98b

  1. Chor mit Solo-Quartett Wen bringt ihr uns zur stillen Gesellschaft
  2. Duett Ach, wie ungern brachten wir ihn her
  3. Chor mit Soli Seht, die mächtigen Flügel doch an
  4. Chor mit Soli In Euch lebe die bildende Kraft
  5. Bariton-Solo und Frauen-Terzett Kinder, kehret ins Leben zurück
  6. Chor Kinder, eilet ins Leben hinan

SOLI im Requiem für Mignon

Birgit Wiegand, Sopran – Julia Stingl, Mezzosopran, Solo-Duett in Nr. 2, 4 & 6

Katleen Dittrich & Karin Frederichs, Sopran – Ulrike Morfopoulos, Alt Solo-Terzett in Nr. 4 & 5 und als Quartett in Nr. 1 mit Brigitte Clostermann, Alt

Leonhard Reso & Bernard Spiegeleer, Tenor Max Paezoldt & Jürgen Tiedtke, Bass – Solo-Quartett Nr. 4

Frank Zickenheiner, Bariton – Solo Nr. 5

 

kurze PAUSE

Robert Schumann

aus dem Spanischen Liederspiel, op. 74

Duett Erste Begegnung – Katleen Dittrich, Sopran & Julia Stingl, Mezzosopran

Duett Liebesgram – Birgit Wiegand, Sopran & Ulrike Morfopoulos, Mezzosopran

Duett In der Nacht – Renate Bode, Sopran & Leonhard Reso, Tenor

Quartett Es ist verraten Dagmar Brass, Sopran – Kornelia Reinke, Alt – Bernard Spiegeleer, Tenor – Jürgen Tiedtke, Bass

 

Johannes Brahms

Chor Zigeunerlieder op. 103

  1. He, Zigeuner, greife in die Saiten ein
  2. Hochgetürmte Rimaflut
  3. Wißt ihr, wann mein Kindchen
  4. Lieber Gott, du weißt
  5. Brauner Bursche führt zum Tanze
  6. Röslein dreie in der Reihe
  7. Kommt dir manchmal in den Sinn
  8. Horch, der Wind klagt in den Zweigen
  9. Weit und breit schaut niemand mich an
  10. Mond verhüllt sein Angesicht
  11. Rote Abendwolken ziehn

SOLI in den Zigeunerliedern

Katleen Dittrich, Sopran in Nr. 3 & 4

Federico Marighetti, Tenor in Nr. 1, 3, 4, 6 & 11

Leonhard Reso, Tenor in Nr. 7

 

Lara Anne Jones, Klavier

Chor VOCI DI FUOCO

Sopran Claudia Altvater, Dagmar Brass, Katleen Dittrich, Karin Frederichs, Evadina Mateboer Alt Brigitte Clostermann, Ingrid Dotzauer, Anja Mpangara, Ulrike Morfopoulos, Julia Stingl, Heike Wagner
Tenor Federico Marighetti, Leonhard Reso, Bernard Spiegeleer, Frank Zickenheiner
Bass Volker Brass, Klaus Honisch, Ulrich Lefringhausen, Max Paezoldt, Jürgen Tiedtke

Leitung Fabian Hemmelmann

Lara Anne Jones, Klavier

Die Pianistin Lara Anne Jones, geb. 1978 in Durban, gab als Elfjährige ihr Debüt mit dem Natal Philharmonic Orchestra Durban, wurde so die jüngste Solopianistin Südafrikas und gastiert seitdem regelmäßig auch mit den dortigen Orchestern. 1998 kam sie nach Köln und wurde an der Musikhochschule von Prof. Roswitha Gediga unterrichtet, bei der sie 2003 ihre Reifeprüfung mit Prädikat und 2006 ihr Konzertexamen ablegte. Nach einem Zusatzstudium für Liedbegleitung ist sie an der Kölner Musikhochschule in dem Fach als Dozentin tätig. Als Kammermusikpartnerin bekannter Solisten und fester Liedbegleiterin namhafter SängerInnen wie Hannah Morrison und Miljenko Turk kann man Lara Jones auch oft in ihrem eigenen Veranstaltungsort, dem Studio 22 in Köln-Deutz sowie im WDR und anderswo hören.

VOCI DI FUOCO, der Projektchor der Stimmschmiede

Das Feuer dieser Stimmen wurde in der Stimmschmiede Bonn entfacht und die feurigen Einzelstimmen zu einem weichen Gesamtklang verschmolzen .
Es ist das erste Konzertprojekt, das der Chor unter diesem Namen bestreitet. Doch gibt es seit zwei Jahren bereits Ensembleprojekte der Stimmschmiede in Bonn und Umgebung, die vom rein solistischen Ensemble-Singen der Musikalischen Exequien von Heinrich Schütz und Monteverdi-Madrigalen bis zur Aufführung der Barockoper Dido & Aeneas mit Solisten, Chor und dem Streicher-Ensemble RheinKlang im Frühjahr diesen Jahres entwickelt haben. „Seht die mächtigen Flügel doch an“ ist das erste Romantik-Projekt nach drei Projekten mit barockem Schwerpunkt. Nach wie vor übernimmt eine Vielzahl der Sänger auch solistische Aufgaben, aber die Chorarbeit hat eine Eigendynamik entwickelt, die nun den neuen Eigennamen des Ensembles bedingt und hervorgebracht hat.

Fabian Hemmelmann, Leitung

Der vielseitige Konzertsänger konzertiert in Kirchen und Konzertsälen im Rheinland. Er ist Gründer des A cappella Ensembles Kölner Vokalsolisten, mit dem er in einer Vielzahl von Konzerten, wie z.B. in der Philharmonie Köln und der Tonhalle Düsseldorf auftritt. Außerdem ist er seit 2015 Stellvertretender Künstlerischer Leiter der renommierten Konzertreihe Im Zentrum Lied in Köln. Seit 2012 arbeitet er als Gesangsdozent an der Stimmschmiede Bonn. Hier entwickelte er das Konzept der Ensembleprojekte, die wie heute zu einem klangvollen Abschluß kommen.

Konzert Synagoge Ahrweiler, Sa, 8.Oktober, 19 Uhr

Synagoge Ahrweiler, Sa, 8.Oktober, 19 Uhr „Seht die mächtigen Flügel doch an…“

Konzert mit Vokalwerken der Romantik

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Johannes Brahms (1833 – 1897)

CHOR a cappella All mein Gedanken

Duett Schwesterlein (arr. Fabian Hemmelmann) Katleen Dittrich & Karin Frederichs, Sopran

Solo Liebestreu Birgit Wiegand, Sopran

Duett Es rauschet das Wasser Julia Stingl, Mezzosopran & Max Paezoldt, Bariton

Franz Schubert (1797 – 1828)

Duett Licht und Liebe Claudia Altvater, Sopran & Bernard Spiegeleer, Tenor

Duett Nacht und Träume – Dagmar Brass & Kornelia Reinke, Mezzospran

Solo + Männer-Quartett Ständchen, D 920
Dagmar Brass, Mezzosopran
Federico Marighetti & Frank Zickenheiner,Tenor
Max Paezoldt, Bariton – Jürgen Tiedtke, Bass

Robert Schumann (1810 – 1856)

Chor mit Soli Requiem für Mignon, op. 98b

  1. Chor mit Solo-Quartett Wen bringt ihr uns zur stillen Gesellschaft
  2. Duett Ach, wie ungern brachten wir ihn her
  3. Chor mit Soli Seht, die mächtigen Flügel doch an
  4. Chor mit Soli In Euch lebe die bildende Kraft
  5. Bariton-Solo und Frauen-Terzett Kinder, kehret ins Leben zurück
  6. Chor Kinder, eilet ins Leben hinan

SOLI im Requiem für Mignon

Birgit Wiegand, Sopran – Julia Stingl, Mezzosopran, Solo-Duett in Nr. 2, 4 & 6

Katleen Dittrich & Karin Frederichs, Sopran – Ulrike Morfopoulos, Alt Solo-Terzett in Nr. 4 & 5 und als Quartett in Nr. 1 mit Brigitte Clostermann, Alt

Leonhard Reso & Bernard Spiegeleer, Tenor Max Paezoldt & Jürgen Tiedtke, Bass – Solo-Quartett Nr. 4

Frank Zickenheiner, Bariton – Solo Nr. 5

 

PAUSE

Robert Schumann

aus dem Spanischen Liederspiel, op. 74

Duett Liebesgram Birgit Wiegand, Sopran & Ulrike Morfopoulos, Mezzosopran

Duett In der Nacht Renate Bode, Sopran & Leonhard Reso, Tenor

Solo Melancholie Julia Stingl, Mezzosopran

Quartett Es ist verraten
Dagmar Brass, Sopran – Kornelia Reinke, Alt
Bernard Spiegeleer, Tenor – Jürgen Tiedtke, Bass

 

Johannes Brahms

Chor Zigeunerlieder op. 103

  1. He, Zigeuner, greife in die Saiten ein
  2. Hochgetürmte Rimaflut
  3. Wißt ihr, wann mein Kindchen
  4. Lieber Gott, du weißt
  5. Brauner Bursche führt zum Tanze
  6. Röslein dreie in der Reihe
  7. Kommt dir manchmal in den Sinn
  8. Horch, der Wind klagt in den Zweigen
  9. Weit und breit schaut niemand mich an
  10. Mond verhüllt sein Angesicht
  11. Rote Abendwolken ziehn

SOLI in den Zigeunerliedern

Katleen Dittrich, Sopran in Nr. 3 & 4

Federico Marighetti, Tenor in Nr. 1, 3, 4, 6 & 11

Leonhard Reso, Tenor in Nr. 7

Lara Anne Jones, Klavier

Chor VOCI DI FUOCO

Sopran Claudia Altvater, Dagmar Brass, Katleen Dittrich, Karin Frederichs, Evadina Mateboer Alt Brigitte Clostermann, Ingrid Dotzauer, Anja Mpangara, Ulrike Morfopoulos, Julia Stingl, Heike Wagner
Tenor Federico Marighetti, Leonhard Reso, Bernard Spiegeleer, Frank Zickenheiner
Bass Volker Brass, Klaus Honisch, Ulrich Lefringhausen, Max Paezoldt, Jürgen Tiedtke

Leitung Fabian Hemmelmann

 

Lara Anne Jones, Klavier

Die Pianistin Lara Anne Jones, geb. 1978 in Durban, gab als Elfjährige ihr Debüt mit dem Natal Philharmonic Orchestra Durban, wurde so die jüngste Solopianistin Südafrikas und gastiert seitdem regelmäßig auch mit den dortigen Orchestern. 1998 kam sie nach Köln und wurde an der Musikhochschule von Prof. Roswitha Gediga unterrichtet, bei der sie 2003 ihre Reifeprüfung mit Prädikat und 2006 ihr Konzertexamen ablegte. Nach einem Zusatzstudium für Liedbegleitung ist sie an der Kölner Musikhochschule in dem Fach als Dozentin tätig. Als Kammermusikpartnerin bekannter Solisten und fester Liedbegleiterin namhafter SängerInnen wie Hannah Morrison und Miljenko Turk kann man Lara Jones auch oft in ihrem eigenen Veranstaltungsort, dem Studio 22 in Köln-Deutz sowie im WDR und anderswo hören.

VOCI DI FUOCO, der Projektchor der Stimmschmiede

Das Feuer dieser Stimmen wurde in der Stimmschmiede Bonn entfacht und die feurigen Einzelstimmen zu einem weichen Gesamtklang verschmolzen . Es ist das erste Konzertprojekt, das der Chor unter diesem Namen bestreitet. Doch gibt es seit zwei Jahren bereits Ensembleprojekte der Stimmschmiede in Bonn und Umgebung, die sich vom rein solistischen Ensemble-Singen der Musikalischen Exequien von Heinrich Schütz und Monteverdi-Madrigalen bis zu Aufführungen der Barockoper Dido & Aeneas mit Solisten, Chor und dem Streicher-Ensemble RheinKlang im Frühjahr diesen Jahres entwickelt haben. „Seht die mächtigen Flügel doch an“ ist das erste Romantik-Projekt nach drei Programmen mit barockem Schwerpunkt. Nach wie vor übernimmt eine Vielzahl der Sänger auch solistische Aufgaben, aber die Chorarbeit hat eine solch erfreuliche Eigendynamik entwickelt, die nun den neuen Eigennamen des Ensembles bedingt und hervorgebracht hat. Der Chor wird künftig mit reinen Chorprogrammen und in der heutigen Projektform mit solistischen Anteilen konzertieren. (Infos unter www.stimmschmiede-bonn.de)

Fabian Hemmelmann, Leitung

Der vielseitige Konzertsänger konzertiert in Kirchen und Konzertsälen am Rhein und in ganz Deutschland . Er ist Gründer des A cappella Ensembles Kölner Vokalsolisten, mit dem er in einer Vielzahl von Konzerten, wie z.B. in der Philharmonie Köln und der Tonhalle Düsseldorf auftritt. Außerdem ist er seit 2015 Stellvertretender Künstlerischer Leiter der renommierten Kölner Konzertreihe Im Zentrum Lied. Seit 2012 arbeitet er als Gesangsdozent an der Stimmschmiede Bonn. Hier entwickelte er das Konzept der Ensembleprojekte, die wie heute zu einem klangvollen Abschluss kommen.